Herzhafter Linsen-Aufstrich [REZEPT]
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In Bayern lieben wir ja unsere Brotzeit und die soll am besten deftig sein. Dieser Linsen-Aufstrich passt prima zu einem rustikalen Bauernbrot (und dunklem Bier). Eventuell erinnert dich der Geschmack und die Konsistenz sogar an eine grobe Streichwurst… 😉

Linsen enthalten wertvolle Proteine

Für diesen Aufstrich empfehle ich braune Berglinsen, da sie durch das Kochen eine cremige Konsistenz bekommen. Wenn man wenige oder vielleicht sogar gar keine tierische Produkte isst,muss man ja immer darauf achten, genügend Eiweiß zu sich zu nehmen. Da sind Hülsenfrüchte (dazu zählen neben Linsen auch Erbsen, Bohnen und Kichererbsen) eine tolle Alternative. Beispielsweise enthalten getrocknete Beluga-Linsen auf 100g ca. 23,5 g Proteine. Im Vergleich dazu: Rinderhack enthält rund 20g Proteine auf 100g (laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung). Weitere Informationen zum Thema Eiweiß in pflanzlicher Ernährung findest du in meinem Blogartikel.

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Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter und Öle

Das sind wichtige Geschmacksträger auch in der klassischen bayerischen Küche. Auch diesem Rezept verleihen diese Zutaten einen starken, herzhaften Geschmack – ohne tonnenweise Salz. Als Öl verwende ich hauptsächlich Olivenöl, außer bei sehr starker Hitze. Dazu werde ich bald noch einen Beitrag veröffentlichen. Verschiedene Kräuter verleihen dem Aufstrich unterschiedliche Aromen. Ich finde frische Petersilie zum Untermischen und Garnieren beispielsweise toll. Etwas Thymian passt auch super und Microgreens, wie z.B. Kresse oder Senfsaaten sowieso. Schnittlauch im Sommer kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Experimentiert hier ruhig mit euren liebsten Kräutern. Da es momentan Dezember ist, habe ich getrockneten Thymian und Microgreens verwendet.

Sind Linsen denn nachhaltig?

Darüber lässt sich natürlich streiten. Typische Anbaugebiete von Linsen sind:

  • Indien (deckt etwa 2/3 der weltweiten Versorgung)
  • Nordamerika, insbesondere Kanada
  • Südamerika

Es gibt aber auch großflächigen Linsen-Anbau in Europa und sogar in Deutschland, z.B. in Niederbayern und der Schwäbischen Alb. Beliebte Bio-Marken wie z.B. Rapunzel beziehen ihre Linsen hauptsächlich aus Italien. Zudem werden auch in Spanien und Frankreich Linsen angebaut.

Natürlich wird beim Transport der Linsen CO2 produziert, allerdings ist das im Vergleich zu tierischen Produkten (selbst wenn diese regional sind) durchaus vertretbar. Zumal wenn man bedenkt, dass die Linsen getrocknet transportiert werden und nicht gekühlt werden müssen. Bei Wurst und Käse ist die Kette natürlich wesentlich länger, da die Tiere viel Wasser und Futter benötigen, selbst CO2 ausstoßen und die daraus produzierten Erzeugnisse dauerhaft gekühlt werden müssen.

Ich kaufe meistens die Linsen von Rapunzel aus Italien oder natürlich aus Deutschland (*unbezahlte Werbung).

Mein Fazit ist also: Versuche auf Linsen aus Europa – am besten aus Deutschland – in Bio-Qualität zurückzugreifen.

Deine Annabel

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